Hochland wird 90 Jahre alt - Pioniergeist damals und heute

Heute würde man es ein „Start-up“ nennen: Mit bescheidenen Mitteln, aber umso mehr Energie und Abenteuerlust gründen Robert Reich und Georg Summer am 1. September 1927 das Hochland-Käsewerk. Sie haben erkannt, welches Potenzial in Schmelzkäse steckt.

Das neuartige, erst wenige Jahre zuvor in der Schweiz erfundene Produkt hat viele Vorteile: Man kann den Schmelzkäse in beliebige Portionsgrößen abfüllen. Mit Zutaten wie Kräutern und Schinken bietet er eine bisher unbekannte Geschmacksvielfalt. Und, der größte Fortschritt zur damaligen Zeit, als noch nicht in jedem Haushalt ein Kühlschrank stand: Schmelzkäse ist auch ohne Kühlung lange haltbar.

Die Produktion beginnt in gemieteten Kellerräumen in Goßholz bei Lindenberg (Allgäu). Wenige Jahre später wird der Betrieb ins nahe Heimenkirch verlagert, wo das Familienunternehmen heute noch zu Hause ist.

Das erste Hochland-Produkt ist ein 2-Kilogramm-Schmelzkäseblock, der erst in den Geschäften in Scheiben geschnitten wird. Wenig später kommen Schmelzkäse-Ecken in der Runddose hinzu ‒ das Produkt, das bis heute aus dem Hochland-Sortiment international nicht wegzudenken ist.

1942 kommt durch die Fusion mit der Konservenkäsefabrik Franz Fuchs in Dietmannsried ein dritter Gesellschafter hinzu. Bis heute ist Hochland ein unabhängiges Privatunternehmen im Eigentum der drei Familien.

Aus dem kleinen Allgäuer Start-up mit einer Handvoll Mitarbeiter ist längst eine internationale Unternehmensgruppe mit derzeit 4.400 Beschäftigten geworden. Im Jahr 2016 hat Hochland erstmals in der Unternehmensgeschichte die Marke von 300.000 Tonnen Käse überschritten, der Umsatz lag gruppenweit bei 1,2 Mrd. Euro. Hochland gehört damit zu den größten privaten Käseherstellern in Europa, mit bekannten Marken wie Almette, Grünländer, Patros, Valbrie, Gervais und eben Hochland.

Zu den Meilensteinen, die die Entwicklung des Allgäuer Familienunternehmens entscheidend vorangebracht haben, zählt die Zusammenarbeit mit anderen Pionieren ihrer Zeit, wie Aldi ab den 50er-Jahren und McDonald’s ab den 70er-Jahren, sowie die frühzeitige Expansion nach Mittel- und Osteuropa in den 90ern mit eigenen Tochterfirmen und Werken in Polen, Rumänien und Russland.

Inzwischen betritt Hochland neue Kontinente: Mit Franklin Foods hat der Käsehersteller Anfang 2017 zwei Produktionsstätten für Frischkäse in den USA hinzugewonnen. Die Maschinenbau-Tochter Hochland Natec ist mit GoldPeg zudem in Australien präsent.

Mit der Tochterfirma E.V.A. GmbH hat Hochland darüber hinaus ein völlig neues Marktsegment erschlossen: Die Produktion in dem kleinen Werk in Oberreute basiert zwar auf moderner Käsetechnologie, Milch wird dort jedoch nicht verarbeitet: Die leckeren rein pflanzlichen Produkte der Marke Simply V bestehen hauptsächlich aus Mandeln. Die veganen Brotaufstriche, Scheiben und das neueste Produkt Simply V Schmelzgenuss können genauso verwendet werden wie Käse: als Brotaufstrich, Brotbelag und zum Überbacken.

Selbstverständlich war Hochland auch dabei, als Amazon Anfang Mai seinen Lebensmittel-Lieferservice „Fresh“ in Deutschland startete. Rund 40 Artikel aus dem Hochland-Portfolio sind seitdem online erhältlich.

All diese Beispiele zeigen: Auch 90 Jahre nach der Gründung haben die Hochländer den Pioniergeist und die Abenteuerlust nicht verloren. Wie sagt Peter Stahl, Vorstandsvorsitzender der Hochland SE, in der Festschrift zum Firmenjubiläum: „90 Jahre Hochland: Ein gelungener Start – und jetzt auf zu neuen Ufern!“


Hochland in Stichworten

• Rund 4.400 Mitarbeiter in 8 Ländern: Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Rumänien, Russland, USA, Australien
• Zwei Käsewerke in Deutschland: Heimenkirch und Schongau
• Nr. 2 der Markenkäsehersteller in Deutschland (Umsatz 2016)
• Marktführer in Polen, Rumänien und Russland
• Produkte für Lebensmitteleinzelhandel, Lebensmittelindustrie und Gastronomie
• Mehrfach ausgezeichnet beim Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“
• Großes Ausbildungsangebot in milchwirtschaftlichen, kaufmännischen und technischen Berufen
 

Hier finden Sie die Pressemitteilung zum Download sowei das Jubiläums-Logo.

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